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GeschichteAm 24. Februar 1977 erschien im Langenhagener Echo ein Artikel mit der Überschrift "Kammermusikvereinigung gegründet". Damit trat eine Gruppe junger Musiker an die Öffentlichkeit, die im Januar aus dem Kammermusikreis der Elisabethkirche Langenhagen hervorgegangen war. Zunächst übernahm Horst Kaudelka , damals auch Leiter des VHS-Spielkreises für Alte Musik und Amtsleiter des Schul- und Kulturamtes, die Leitung der 11 Musiker. Aber schon im November zählte das Orchester 25 aktive Mitglieder, und Wolfgang Meyer - damals noch Student an der Musikhochschule Hannover - konnte als Dirigent gewonnen werden. Am 2. Dezember war es dann soweit: das erste Konzert fand in der Aula des Schulzentrums in der Konrad-Adenauer-Straße statt (zu Eintrittspreisen von 4 bzw. 2 DM!). Junges Orchester verdient viel Lob trotz kleiner Missgeschicke - Ein paar Einsätze verirrten sich, und sogar ein handfester Umschmiss pustete sich auf, als sich die unlängst gegründete Kammermusikvereinigung Langenhagen im Schulzentrum der Stadt zum ersten Mal an die Öffentlichkeit wagte. Die kleinen Missgeschicke jedoch und ihre Überwindung bestätigten, dass sich das Musizieren dieser jungen Leute und einiger älterer Mitglieder auf solider Basis vollzieht. ... Bei allen 25 Mitgliedern der Kammermusikvereinigung Langenhagen wird die Freude am gemeinsamen Musizieren unterbaut von der Beherrschung instrumentaler Technik, was sich in dem abgerundeten Klang von Händels einleitendem Concerto grosso D-Dur schon begeisternd abzeichnete. Am 2. März 1978 gab sich das Orchester eine Satzung, um ein eingetragener Verein werden zu können, nun unter dem neuen Namen "Kammerorchester Langenhagen". Weitere Konzerte folgten unter dem Dirigenten Wolfgang Meyer, der das Repertoire kontinuierlich ausbaute. Das Konzert von 1. Juni 1980 war das letzte unter diesem Dirigenten und zugleich ein Höhepunkt mit der Uraufführung einer Auftragskomposition von Otfried Büsing. Neue Sphärenklänge - Dass die Musikpflege in den Randgemeinden Hannovers beachtliches Niveau hat, bewies einmal mehr das vierte Konzert des Kammerorchesters Langenhagen ... Man war überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit dieses von ihrem jungen Dirigenten Wolfgang Meyer-Borghardt umsichtig geleitete Orchester nicht nur ein vielseitiges Programm mit Bravour und Klangsinn meisterte, sondern sich obendrein als Auftraggeber und Mäzen für eine Orchesteruraufführung des erst 25jährigen Koerppen-Kompositionsschülers ... Otfried Büsing einsetzte. Hierbei handelte es sich um vier ausgezeichnet instrumentierte Stücke aus einem siebensätzigen Zyklus, der die "menschlichen" Typen verschiedener Planetengottheiten charakterisiert. Helios, Selene, Hermes und Aphrodite waren hier in teilweise überirdisch-sphärische, aber auch diesseitig inspirierte Weltraumklänge eingebettet, die einem Science-fiction-Film nicht übel angestanden hätten. Es gab stürmischen Beifall ... (Hannoversche Allgemeine Zeitung, 4. Juni 1980) Nun übernahm Jörg Straube die Leitung des Kammerorchesters, und mit ihm hatte das Orchester einen Leiter gefunden, der das Orchester sehr "pädagogisch" leitete. Die technischen Unfertigkeiten der Musiker waren ihm weniger wichtig, als ihnen ein Verständnis der Werke zu vermitteln. Viel Beifall für das Kammerorchester - Mit der Verpflichtung von Jörg Straube als neuen musikalischen Leiter hat das Kammerorchester Langenhagen sicherlich einen sehr guten Griff getan. ... Straube hatte das Kammerorchester in harter Probenarbeit ... bestens vorbereitet und führte souverän durch das Programm. ... Die Begeisterung, mit der die Musiker - auch ein Verdienst von Jörg Straube - zu Werke gingen, war unverkennbar. Langenhagener Echo, 12. März 1981 Sehr viel Beifall für Kammerkonzert - Eine sehr große Resonanz fand das 6. Konzert des Kammerorchesters Langenhagen unter der Leitung von Jörg Straube in der Aula des Schulzentrums. ... Rainer Neumann, ein junger Musiker, der bereits bei "Jugend musiziert" erfolgreich war, blies den Solopart im Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur, KV 622, mit großem Ton, sicherer Intonation und viel Gespür für dynamische Differenzierungen. Riesenbeifall für den Solisten! Sehr viel Beifall auch für die musikalische Komödie "Der Schauspieldirektor" mit den Solisten Regine Adam und Neveen Allouba, Sopran, Dale C. Albright, Tenor, und Tilman Birschel, Bass. (Langenhagener Echo, 25. Februar 1982) ... Es kann aber nicht verschwiegen werden, dass das Kammerorchester in seiner jetzigen Zusammensetzung an Grenzen seiner Möglichkeiten stieß. Intonationstrübungen und misslungene Einsätze bei den Streichern ließen erkennen, dass hier ein Substanzproblem vorliegt. Vor allem die 1. Geigen hatten offensichtlich den Abgang einiger tüchtiger Instrumentalisten nicht verkraftet. Es wäre dem Orchester und nicht zuletzt auch seinem fähigen Dirigenten zu wünschen, dass diese Lücken wieder aufgefüllt werden können... (Langenhagener Echo, 30. September 1982)
Mit dem Konzert vom 27. Februar 1983 verabschiedete sich Jörg
Straube aus beruflichen Gründen vom Kammerorchester: "Besonders
an der Wassermusik wurde deutlich, welch ausgezeichnete Arbeit er
auch als Orchestererzieher leistete, und es bleibt zu wünschen,
dass ein gleichwertiger Nachfolger gefunden wird", schrieb die Landkreiszeitung am 3. März. Kammerorchester Langenhagen wagte sich an schwierige Werke - ... Der langanhaltende Beifall der Zuschauer zeigte dem neuen Dirigenten, Jann Rey, dass er das Orchester inzwischen gut im Griff hat und ein würdiger Nachfolger des langjährigen Dirigenten Jörg Straube ist. Viel Applaus für das Kammerorchester - ... Nach der Pause wurde das Divertimento Ritmico von Friedrich Zehm, einem zeitgenössischen Komponisten, gespielt. Diese vier sehr rhythmischen Sätze, die, unterstützt durch den Schlagzeuger Markus Dose, von den Musikern des Kammerorchester mit sichtlicher Spielfreude und Schwung vorgetragen wurden, lösten begeisterten Applaus beim Publikum aus. ... (Langenhagener Echo, 27. März 1986) 1988 musste das Kammerorchester Abschied nehmen von Jann Rey, der sich wieder stärker seinem Instrument, dem Cello, widmen wollte: Dirigent Jann Rey verlässt das Kammerorchester Langenhagen - Mit einem großen Konzert in der Aula des Schulzentrums feierte das Kammerorchester Langenhagen Abschied von seinem Dirigenten: Musikpädagoge Jann Rey gibt nach fünf Jahren die musikalische Leitung des Orchesters ab. Sein Amt weiß er jedoch in guten Händen. Die Nachfolge nämlich tritt, zunächst für ein halbes Jahr, Musikschulleiter Wolfgang Streblow an. ... Mit Wolfgang Streblow begann eine Zusammenarbeit mit der Musikschule Langenhagen. Ein Höhepunkt war sicherlich 1988 die Aufführung der Kinderoper "Das Hundepferd" von Ladislav Kupkovic, nach einem Text von Hans Georg Lenzen. Das Hundepferd für sieben Dukaten trabte in zwei Hälften von dannen - ... Das musikalische Werk, 1987 vom hannoverschen Musikhochschullehrer Ladislav Kupkovic zu Papier gebracht, hat weder Wagnersche Länge noch Händelschen Tiefgang, kommt aber trotzdem ganz klassisch daher, mit Arien und Rezitativen und einem richtigen Libretto (Text von Hans Georg Lenzen). ... Im Konzert vom 9. Juni spielte Gesa Lücker, auch sie eine Schülerin der Musikschule Langenhagen, das D-Dur Klavierkonzert von Joseph Haydn mit dem Kammerorchester. Und es gab in diesem Jahr eine Neuerung in der Probenarbeit, die noch immer Bestand hat: eine professionelle Betreuung der Streicher, die zunächst Heidrun Sannemüller durchführte, seit 1998 dann Uta Mehlig.
Im folgenden Jahr vollzog sich wieder ein Stabwechsel: Horst
Thiele wurde der neue Leiter des Orchesters. Er war den älteren
Mitspielern des Orchesters kein Unbekannter, denn schon in den 70er
Jahren hatte er als Kantor der Elisabeth-Kirche Langenhagen mit dem
Kirchenmusikkreis gewissermaßen den Vorläufer dieses Orchesters
ins Leben gerufen. Horst Thiele leitete zum letzten Mal das Kammerorchester - ... Zwei Jahre lang hatte Horst Thiele mit dem Orchester gearbeitet. Doch nun lassen ihm seine vielfältigen Aufgaben als Kontor in Letter nicht mehr genügend Zeit. ... Mit großem Bedauern nahm das Publikum Abschied von Horst Thiele, der mit diesem Konzert noch einmal das kulturelle Leben in Langenhagen bereichert hat. ... (Langenhagener Woche, Nr. 13/1992) Mit Horst Bäcker übernahm 1993 wieder ein Leiter der Musikschule Langenhagen die Arbeit mit dem Orchester. Ein besonders reizvolles Projekt entstand 1995 mit einem Benefizkonzert für die UNICEF, deren Partnerstadt Hannover in jenem Jahr war. Sowohl Schüler der Musikschule als auch Solisten aus dem Orchester dem stellten dem jungen Publikum verschiedene Instrumente des Orchesters in Solokonzerten vor. Auch in weiteren Konzerten führte Horst Bäcker das Kammerorchester eng mit der Musikschule und dem Langenhagener Singkreis zusammen. Nach dem beruflich bedingten Abschied von Horst Bäcker stand das Kammerorchester 1999 wieder einmal vor dem Problem, einen geeigneten Leiter zu finden. Diesmal entschloss es sich dazu, mit Bernd Kaudelka ein erfahrenes Mitglied aus den eigenen Reihen zu wählen, bei der Arbeit mit den Streichern unterstützt von Uta Mehlig. Damit vollzog sich ein merklicher Wechsel im Probenstil: hin zur Weiterentwicklung der eigenen instrumentalen Fähigkeiten und zur sehr genauen Arbeit an der Artikulation eines Notentextes. Anlässlich des Konzert zum 25jährigen Jubiläum des Kammerorchesters schrieb die Nordhannoversche Zeitung: ... die 30 Musiker [überzeugten] in der Aula des Schulzentrums im ersten Teil mit zwei Kompositionen von Georg Philipp Telemann. Auf die "Suite C-Dur für drei Oboen und Orchester", bei der Volker Edel, Reinhard Münstermann und Michael Tewes Soli übernahmen, folgte das "Konzert für Horn und Orchester" mit Sebastian Rakow als Gastsolist. ... Nach der Pause spielte das Langenhagener Kammerorchester mit Georg Friedrich Händels "Wassermusik" einen Klassiker aus seiner Ensembleliteratur, der wie bereits schon Anfang der achtziger Jahre vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. (Nordhannoversche Zeitung, 11. Juni 2002) Die Kritik des Konzerts vom 21. Juni 2003 stand unter der Überschrift: Arbeit zahlt sich aus - Es hat sich was getan im Kammerorchester Langenhagen. ... Die kontinuierliche Arbeit des Leiters Bernd Kaudelka mit dem aus ambitionierten Hobbymusikern bestehenden Ensemble trägt hörbar Früchte. ... Während bei früheren Konzerten mitunter der Eindruck entstand, ohne eine Unterstützung durch dazugeholte professionelle Musiker wären einige Werke kaum umsetzbar gewesen, dienten die hier eingesetzten Bläser vorrangig der klanglichen Komplettierung. Auch das Konzert vom 25. März 2006 spiegelte sich trotz einiger Kritik im Detail in einer insgesamt wohlwollenden Kritik wieder: "Die Ankunft der Königin von Saba" aus Georg Friedrich Händels Oper "Solomon" geriet zu einem frischen, aber auch kurzen Auftakt eines Programms, das ruhig etwas umfangreicher hätte ausfallen können, denn was das rund 30-köpfige Ensemble anbot, machte durchaus Lust auf mehr. So das Konzert a-Moll für zwei Blockflöten, Streicher und Basso Continuo von Georg Philipp Telemann. Lena Willig und Verena Reimann agierten tonschön und zeigten sich als sehr kompetente Solisten. Allerdings hätte das Orchester deutlich mehr für das Klanggleichgewicht tun müssen, um das gefällige Werk zu einem Hörgenuss werden zu lassen. ... "Musiker bestehen die Herausforderung - Kammerorchester Langenhagen feiert 30-jähriges Bestehen in der Aula des Gymnasiums" -so lauten Schlagzeile und Untertitel in der HAZ Nordhannoversche Zeitung vom 26.11.2007. "Herausforderung bestanden - und zwar bravourös. Das Orchester präsentierte sich am Sonnabend in dem leider nur mäßig besuchten Konzert in Bestform. Mit Alla Hornpipe aus Händels Wassermusik gelang dem aus ambitionierten Hobbymusikern bestehenden, mit einigen gestandenen Profis ergänzten Orchester ein wirkungsvoller Auftakt. "Kammerorchester gelingt ein sehr hörenswertes Konzert"-so lautet die Schlagzeile in der HAZ Nordhannoversche Zeitung vom 08.12.2008. "Eine Kirche als Spielort ist für ein Kammerorchester, zumal wenn es mit hoch ambitionierten Laien besetzt ist, immer eine verlockende Herausforderung. Kann man so doch leicht, begünstigt von der speziellen Akustik einer jeden Kirche, zu wunderschönen Klangerlebnissen gelangen. "Eine überzeugende Darbietung" Abschlusskonzert des 10. Kulturfestivals mit dem Kammerorchester Langenhagen-so lauten Schlagzeile und Untertitel im Langenhagener Echo vom 27.09.2012 Den Abschluss des 10. Kulturfestivals bildete am Sonntag, d. 16.9.12 das Konzert mit dem Kammerorchester Langenhagen unter der Leitung von Bernd Kaudelka. Der Einstieg mit Mozarts Violinkonzert in A-Dur wirkte vom Orchester her noch etwas angespannt. Der Solistin Elisabeth Lohmeyer gelang es dennoch, ihren Part überzeugend darzubieten. Alte Klänge in neuen Hallen.
Das Kammerorchester Langenhagen gastiert in Bothfeld Das Kammerorchester Langenhagen, rund um Hannover bekannt für die trotz überwiegender Laienbesetzung hohe Aufführungsqualität seiner Konzerte, war am 28.6.2014 erstmals zu Gast im Gemeindezentrum der Freien Evangelischen Gemeinde in Bothfeld. Etwa 120 Zuhörer durften ein glänzend disponiertes Kammerorchester Langenhagen am 4.6.2016, trotz schwülwarmer Witterung, in der Aula der IGS begrüßen. (Nordhannoversche Zeitung v.16.6.2016) Bereits die Ouvertüre für 4 Hörner und Streicher von G. Ph. Telemann bestach durch eine spritzige Interpretation. Der Hornsatz, angeführt von einer virtuos spielenden Ulrike Fürstenberg, ließ hier besonders aufhorchen. Harmonische Klangwolken ziehen durch die Kirche -Kammerorchester begeistert das Publikum - Viel Applaus für Solisten - Eingesprungene Sopranistin überzeugt (Schaumburger Wochenblatt, 17.12.2016) Einen besonderen Ohrenschmaus hat die "Kulturkirche in St. Jacobi" den Besuchern in ihrer zweiten Auflage serviert...Rund einhundert Zuhörer waren in das Gotteshaus gekommen, um das für seine hohe Qualität bekannte Kammerorchester Langenhagen live zu erleben. Sie wurden nicht enttäuscht. Gut zwei Stunden lang brachte es ein hochwertiges Programm zu Gehör... Anmutig und tonsicher: Kammerorchester spielte in der Martinskirche (Langenhagener Echo vom 5.12 2018) Ein gut aufgelegtes Kammerorchester Langenhagen präsentierte etwa 100 Besuchern in der Engelbosteler Martinskirche ein abwechslungsreiches Programm. Ließ bereits die 14-Jährige Theodora Krumke mit dem F-Dur Blockflötenkonzert von G.Sammartini mit schönem Ton und überzeugendem Vortrag aufhorchen, so waren die Variationen über "Once I lov`d a maiden fair" für Cello und Streicher von Herbert Baumann eine echte Überraschung. Tonsicher, mit überragender Technik und dem Gespür für Nuancen von Sabine Lauer interpretiert und vom Orchester sensibel begleitet, war dieses 1965 entstandene Werk mit seinen Tempowechseln und rhythmischen Verschachtelungen gerade zu ein Hörspaß. |